Ithaka Institut

Mykorrhizierung von Reben

Viele Pflanzen und insbesondere auch die Weinrebe gehen über ihre Wurzeln Symbiosen mit Mykorrhizapilzen ein. Dabei tauscht die Pflanze Zucker aus der Photosynthese gegen limitierende Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff, Wasser und auch zahlreiche Oligoelemente, die er Pflanze ansonsten nicht oder nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen würden. Zudem schützt der Pilz durch seinen Bewuchs die Pflanzenwurzeln vor schädlichen Mikroorganismen.

Auf solchen Partnerschaften gründet insbesondere der evolutionäre Erfolg der verholzenden Pflanzen (Bäume, Sträucher) aber auch der von Kräutern.
In ausgelaugten, erodierten Böden mit geringem Humusgehalt und in übergedüngten Kulturen sind diese Pilze meist selten. Im Zuge der Bodenregeneration könnte ein Einsatz von Mykorrhiza-Präparaten die Eigenversorgung der Rebe ohne Düngemittel begünstigen und den Aufbau der rebeigenen Resistenz gegen Krankheitserreger fördern.
Mit diesem Hintergrund werden am Delinat-Institut Freilandversuche durchgeführt, bei denen sowohl Jungreben, als auch ältere Bestände mit verschiedenen Mykorrhizaprodukten beimpft werden. Zudem wurde in einem Versuch Saatgut für die Begrünung mit Endomykorrhiza-Pilzen beimpft. In den folgenden Jahren sollen nun das Wachstum und die Nährstoffversorgung der Versuchskulturen verfolgt werden.

 

Ithaka-Artikel zum Thema:

Pilze als Partner: Mykorrhiza im Weinbau von Claudio Niggli

 

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